Ich teste den Momentum 4 Wireless nun seit 4 Tagen ziemlich intensiv.
PREIS:
In der Standard Version und mit knapp über 200 Euro ein audiophiler Preiskracher.
DESIGN:
Schlicht aber hier in der special edition mit bronzefarbenen Applikationen was mir sehr gut gefällt
VERARBEITUNG:
Kein Metal und kein Leder mehr wie noch beim Momentum 3.
Die Verarbeitung ist aber dennoch auf höchstem Niveau an dem es nichts zu kritisieren gibt.
Bei mir quietscht oder knarzt auch nichts.
PASSFORM
Meine Ohren passen genau rein, wobei das linke Ohr etwas das Ohrpolster berührt.
Das hatte aber zumindest kein Druckstellen zur Folge.
Auch der Kopfbügel ist kaum zu spüren und während des Hörens habe ich den Kopfhörer irgendwann gar nicht mehr gespürt.
BLUETOOTH
(oder vielleicht besser BLUEPAIN, womit hier nicht der Kopfhörer gemeint ist. Aber irgendetwas ist immer mit BLUEPAIN)
Was den Kopfhörer und Android angeht hatte ich keinerlei Probleme und die Verbindung stand sofort und hielt stabil
Auf dem iPad gab es zu Beginn Verbindungsprobleme aber später hat es dann doch noch geklappt, BLUEPAIN eben.
Das Highlight:
Ich konnte den Momentum mittels ASUS USB Bluetooth 5.4 Dongle an ein Linux Mint 22.1 mit einer 6er Kernelversion nach Wechsel von Pulseaudio auf Pipewire anbinden.
Danach finden sich dann in den Klangeinstellungen ein Momentum 4 Headset sowie ein Momentum 4 Freisprecher.
Wenn man dann gerade Musik hört und auf die Freisprecheinrichtung umschaltet, klingt das wie ein Kofferradio aus den 50ern. Wichtig hier den Codec mSBC auszuwählen.
Durch Pipewire ist nun auch die wirklich simple Benutzung von JamesDSP möglich, welches neben vielem anderen auch noch einen Equalizer anbietet, der sofort funktioniert. Pulseaudio ade.
Des Weiteren ist es mir so möglich, den Momentum als Headset von Linux aus über eine Citrix Workspace App Verbindung auf dem Windows Firmenrechner zusammen mit MS Teams in guter Sprachqualität zu nutzen.
Yeahhh…da hatte ich nicht mit gerechnet.
SMART CONTROLL APP
Übersichtlich, intuitiv und ohne viel Schnickschnack.
5-Band Equalizer, Bass Booster, Trageerkennung, Windschutz, ANC, Transparentmodus und eine Soundpersonalisierung, die aber nicht mit hochauflösenden Codecs wie APTx HD funktioniert.
Wirklich gelungen und smart.
STEUERUNG VIA GESTEN AM RECHTEN OHRHÖRER
Alles sehr einfach und logisch und reagiert im Regelfall prompt. Manchmal muss ich auch 2 mal tippen, damit die Wiedergabe stoppt. Aber das geht so für mich in Ordnung.
Mir ist diese Steuerung lieber, als eine Tastensteuerung.
Was auffällt ist, dass es in der App und den Angaben zur Steuerung eine Geste gibt, mit der man vor- und zurückspulen kann.
In der Bedienungsanleitung wird hierzu darauf hingewiesen, dass diese Geste nur mit unterstützten Geräten und Playern funktioniert.
Tatsächlich habe ich sie unter Tidal, Spotify und einem Musicplayer nicht ans Rennen bekommen und machte mir schon Gedanken, ob der Kopfhörer vielleicht einen technischen defekt hat.
Auf der last.fm Seite konnte ich dann Stücke direkt anhören, die mit einem Youtube Player starteten und da haben die
Gesten dann funktioniert.
AKKU
Da brauchen wir hier nicht weiter zu reden. 60 Stunden…waohhh.
Fast schon ein Alleinstellungsmerkmal, zumindest in dieser Preiskategorie.
Bei mir kam er mit 50% Akku an und ich habe locker 10 Stunden in den letzten 4 Tagen gehört.
Aktuell ist er bei 30%.
Das würde ich mal grandios nennen.
Ach ja, 😉 DER SOUND (das Beste am Schluss) 😉
Klang ist immer Geschmacksache. Von daher hier mein subjektiver Eindruck.
DER BASS
Der Bass ist der Kracher. Fett, staubtrocken und je nach Aufnahme von sanft bis ernsthaft brutal. Den spürt man dann sogar im Oberköper. Fantastisch.
Schon beim Einschalten merkt man, wie tief es hier runter geht und 6 Hz sind schon eine Ansage.
Für meinen Geschmack musste ich über den Equalizer runterregeln und habe das mittlere der 5 Bänder gleich mit
runtergezogen, um Zischlaute bei Sprache zu unterbinden.
DIE MITTEN
Warm, voluminös, natürlich und präsent, ohne nach Dose zu klingen. Herrlich.
DIE HÖHEN
Brillant, klar und ohne Schmerzen zu bereiten.
DIE BÜHNE
Sie ist schön breit und geht recht tief für einen geschlossenen Kopfhörer.
Wer dazu ein passendes Stück zum Testen benötigt, der sollte sich "Superstition (Live 2015) von Mike Dawes anhören.
Und ja, bei offenen Over-Ears ist die Bühne bauartbedingt breiter. Nur kann man ja Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, was aber selbst in renommierten Tests oft gemacht wird und mich wirklich aufregt.
GESAMTKLANGBILD
Und auch hier gibt es nichts zu meckern weil das Gesamtklangbild in sich stimmig ist und auch der sehr präsente und voluminöse First-Class- Bass die Mitten und Höhen nicht zumatscht.
Bei diesem fein gestaffelten, klaren und fetten Sound kann auch der 5er Sony nicht mithalten, obwohl er beim ANC etwas besser ist. Der ist aber auch schon eine Generation weiter.
Habe ich was vergessen?
Ich glaube nicht und von mir an dieser Stelle eine absolute Empfehlung.
Wie der Momentum 4 sich dann im Langzeittest schlägt, wird sich zeigen.
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